3D Druck

Für den Druck der Figuren werden genaueste Maße benötigt. Diese wurden in einem aufwändigen Scanverfahren ermittelt und anschließend digital nachbereitet.

Als Druckdienstleister konnte die Firma 3D Padelt Gmbh aus Straußberg einem Vollservicedienstleister für 3D Druck und 3D Scannen in Kooperation mit Überdruck 3D aus Berlin gewonnen werden.

Die Größe der Figuren machte es erforderlich, sie in mehreren Teilen zu drucken. Zwar gibt es großvolumige Drucker, die eine komplette Figur in einem Stück herstellen könnten. Diese sind allerdings noch selten und entsprechend teurer. Zum anderen neigen schmale hohe Druckprojekte zu Schwingungen insbesondere im oberen Bereich, die zulasten der Genauigkeit gehen. Die Figuren wurden also jeweils in 2-3 Blöcken gedruckt. Die Blöcke sind vollflächig verklebt und anschließend verspachtelt.

Druckbeginn Mariafigur

Der Druck beginnt grundsätzlich in der untersten Ebene auf einer Grundplatte. Um ein Verrutschen des Objektes zu verhindern, wird nach den ersten Schichten der Fuß der Figur mit der Grundplatte verklebt. Der Bauraum des Druckers betrug in unserem Fall ca 1m x 1m x 1m. Der Druckkopf besteht i.W. aus einer Heizdüse (Düsengröße 0,8mm) in der das Filament (PLA weiß) zähflüssig gemacht wird und dann in einer Materialstärke von 0,4mm aufgetragen wird. Um die Stabilität während des Druckvorganges und danach zu gewährleisten wird mit einem wabenartigen Innengleflecht gearbeitet (Infill) das ebenfalls mitgedruckt wird. Das Druckobjekt ist grundsätzlich feststehend, während der Druckkopf durch Schrittmotoren auf verschiedenen Achsen beweglich ist. Laser übernehmen eine genaue Positionierung des Druckkopfes. Ca. drei Wochen dauerte der vollständige Druck einer Figur.

Stützstellen bei der Maria Figur

Überhänge sind besondere Herausforderungen beim 3D Druck. Da die Figuren von unten nach oben gedruckt werden und man nicht in „im Nichts“ anfangen kann zu drucken, müssen entsprechende Stützstellen produziert werden, auf denen die Überhänge dann aufliegen. Auch diese werden zuvor softwareseitig berechnet und dann mitgedruckt. Dabei werden Sollbruchstellen gedruckt, die es später einfacher machen, die Stützstellen vom eigentlichen zu druckenden Objekt zu trennen.

Eine wichtige Rolle im Druckprozess spielt die Temperatur des Druckkopfes. Ist sie zu niedrig, besteht die Gefahr, dass Fäden gezogen werden und sich die entsprechenden Schichten das Drucks nicht sauber miteinander verbinden. Ist sie zu hoch, besteht die Gefahr, dass das Filament zu weich wird und schneller herunterhängt. das ist gerade bei Überhängen ein Problem.

Paulus nach dem Druck

Der Druckzeitraum lag zwischen Dezember 2023 und Anfang März 2023.